Teil 1: Es ist vollbracht: Die Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun ist am Ziel. Anlässlich der ersten offiziellen Fahrt der Gondelbahn Schneehüenerstock-Express vom Oberalppass auf den Schneehüenerstock wurde auch die Skigebietsverbindung feierlich eröffnet. Da-mit ist ein zentrales Grossprojekt der Destination Andermatt Swiss Alps fertiggestellt – zusammen mit der Einweihung des Hotels Radisson Blu. Für die Öffentlichkeit wird die neue Anlage am Oberalppass am 22. Dezember mit einem Apèro und kleinen Fest in Betrieb genommen. 

Von 2009 bis 2014 wurde geplant und seit 2015 wurde gebaut. Nun ist es vollbracht: Die SkiArena An-dermatt-Sedrun ist das grösste und modernste Skigebiet der Zentralschweiz, verbindet dabei zwei Kan-tone und zwei Kulturen und erstreckt sich auf 120 Pistenkilometern mit 22 Anlagen. Drei neue Sessel-bahnen sowie die Beschneiung der Talabfahrt am Gemsstock konnten bis Winter 2016/17 in Betrieb ge-nommen werden. Im Winter 2017/18 dann waren die neue Gondelbahn vom Bahnhof Andermatt auf den Gütsch (Gütsch-Express) sowie die beiden Sesselbahnen Lutersee-Flyer und Schneehüenerstock-Flyer an der Reihe. Auf den Start der Wintersaison 2018/19 ist das Projekt nach insgesamt zehn Jahren und Investitionen von CHF 130 Mio. mit dem Bau der letzten neuen Bahn abgeschlossen, diese wird am 22. Dezember der Bevölkerung übergeben. 

Bilder der Eröffnungsfeier

 Mit der offiziellen Einweihung der Gondelbahn Oberalppass-Schneehüenerstock (Schneehüenerstock-Express) ist die Skigebietsverbindung von Andermatt nach Sedrun und zurück Realität geworden. Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident der Andermatt-Sedrun Sport AG, freut sich über dieses wichtige Etap-penziel zur Attraktivitätssteigerung der Region. «Wir verfügen mit diesem Skigebiet nun über ein hoch-stehendes Winterangebot, das es für eine erfolgreiche internationale Vermarktung der Destination braucht.» Die Eröffnung erfolgte am 14. Dezember 2018 im Beisein von Dr. Heidi Zgraggen, Regierungs-rätin Kanton Uri und Vorsitzende des regierungsrätlichen Ausschusses Tourismusprojekt Andermatt, Jon Domenic Parolini, Regierungsrat Kanton Graubünden, sowie Vertretern der Andermatt-Sedrun Sport AG und weiteren Gästen. 

 Schneehüenerstock als zentrale Drehscheibe und mit Aussichtsrestaurant 

Auf dem Schneehüenerstock, wo zwei Bahnen zusammenkommen, befindet sich nun die eigentliche Drehscheibe der Verbindung von Andermatt nach Sedrun. Dort auf 2’500 Metern konnte am 14. Dezem-ber 2018 ausserdem das dazu gehörende Restaurant in Betrieb genommen werden. Mit der atemberau-benden Aussicht ins Urserntal und in die Surselva ist der Schneehüenerstock der neue Hotspot im Skige-biet Andermatt-Sedrun, dass im Winter 19/20 um die Verbindung von Sedrun ins Skigebiet von Disentis ergänzt wird. 

360 VR Ansicht des neuen Restaurants Bergstation Schneehüenerstock.

Projektleiter Dr. Peter Furger konnte anlässlich der Fertigstellung und Einweihung ein positives Fazit zie-hen. «Wir haben die gesamte Infrastruktur innerhalb des geplanten Rahmens bezüglich Terminen und Budget realisiert. Trotz einiger Herausforderungen können wir das Projekt nun abschliessen.» Er dankte dabei sowohl allen Entscheidungsträger innerhalb und ausserhalb des Unternehmens als auch allen be-teiligten Bau- und Lieferunternehmen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 

 

Neuigkeiten Saison 2018/19 

  •  Gondelbahn Schneehüenerstock-Express Oberalppass-Schneehüenerstock 
  •  Restaurant Schneehüenerstock (Selfservice und grosse Terrasse) 
  •  Neue Glas-Iglu-Bar am Gurschen (Gemsstock) 
  •  Durchgehende Skiverbindung Andermatt-Sedrun und zurück 
  •  Neue Busverbindungen nach Andermatt 
  •  Zusätzliche Angebote Kids-Arena am Nätschen (Sitzplätze, Foodtrucks, Zauberteppiche) sowie Familienparkplatz 
  •  Skifahren ab 39 Franken 
  •  10 Mittwoche Skifahren für 10 Franken 

 

Aufwendiges Projekt 

Für das im Jahr 2015 gestartete Projekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun wird mit Kosten von rund CHF 130 Mio. gerechnet. CHF 82 Mio. CHF werden durch die SkiArena selbst finanziert, die Kantone Uri und Graubünden sprachen à fonds perdu Beiträge in der Höhe von CHF 5 bzw. 3 Mio. Wei-tere CHF 40 Mio. wurden als zinsgünstige, rückzahlbare NRP-Bundesdarlehen zu Verfügung gestellt. 

Die Planung für das gesamte Projekt dauerte sechs Jahre (2009-2014). Die Ausführungsprojekte wurden vom Bundesamt für Verkehr (BAV) in einem rollenden Prozess geprüft und bewilligt. Nach Ablauf der gesetzlichen Einsprachefrist konnte jeweils mit dem Bau begonnen werden. Dieses 2-teilige, komplexe und zeitaufwendige Gesamtbewilligungsverfahren kam in der Schweiz erstmals zur Anwendung. Unter-stützt wird die Andermatt-Sedrun Sport AG dabei von einer Begleitgruppe, in welcher die Umweltorga-nisationen, Bund und Kantone sowie die Korporation Ursern vertreten sind. Dieses neue integrale Ver-fahren gewährleistet die Planungssicherheit für die Realisierung des Gesamtkonzepts und ermöglicht ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen von Bund, Kanton und Gemeinden. 

Die SkiArena Andermatt-Sedrun ist mit über 120 Pistenkilometern und 22 Anlagen das grösste Skigebiet der Zentralschweiz und erstreckt sich bis auf den fast 3’000 Meter hohen Gemsstock sowie über den Schneehüenerstock (2’600 m ü. M.) und den Oberalppass bis ins bündnerische Sedrun und Disentis, auf der anderen Seite. 

 

Im 2. Teil unserer Berichterstattung zum Ausbau der Skiverbindung Andermatt-Sedrun berichten wir über die ursprüngliche Idee, Entstehung, die Macher und die Aussichten.