Zum Start der Wintersaison 2018/2019 wird die Skige- bietsverbindung Andermatt-Sedrun Realität. Die letzte neue Bahn vom Oberalppass auf den Schneehüenerstock steht kurz vor Vollendung. Damit wird ein weiteres Grossprojekt
der Destination Andermatt Swiss Alps fertiggestellt – zusammen mit der Einweihung des Hotels Radisson Blu sowie den Gebäuden mit Shops und Restaurants rund um die Piazza Gottardo in Andermatt im Dezember 2018.
Seit 2015 läuft der Ausbau der SkiArena Andermatt-Sedrun zum grössten und modernsten Skigebiet der Zentralschweiz. Drei neue Sesselbahnen sowie die Beschneiung der Talabfahrt am Gemsstock konnten bereits bis Winter 2016/17 in Betrieb genommen werden. Im Winter 2017/18 dann waren die neue Gondelbahn vom Bahnhof Andermatt auf den Gütsch (Gütsch-Express) sowie die beiden Sesselbahnen Lutersee-Flyer und Schneehüenerstock-Flyer an der Reihe.
Im Sommer/Herbst 2018 wurden an der Gondelbahn Oberalppass-Schneehüenerstock (Schneehüenerstock-Express) sowie den dazugehörenden Pisten, weiteren Pisten im Gebiet Gütsch-Schneehüenerstock sowie an der Pumpstation an der Oberalppassstrasse gebaut. Letztere versorgt die rund 200 Schneeerzeuger im Skigebiet mit gekühltem Wasser aus dem Oberalpsee und ermöglicht damit perfekte Pistenverhältnisse während der ganzen Saison bis nach Andermatt. Im Skigebiet können damit total 550’000 m2 Pisten beschneit werden.
Rund 120 Personen, über 30 schwere Baumaschinen und bis zu vier Helikopter sind während der kurzen Bauzeit im Sommer 2018 im Gebiet Gütsch-Schneehüenerstock-Oberalppass im Einsatz gestanden, damit in der Wintersaison 2018/2019 die Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun in beide Richtungen definitiv in Betrieb genommen werden kann. Geplant ist der Saisonstart am Gemsstock für den 9. November 2018. Im Gebiet Sedrun/Oberalppass ist der Saisonstart Ende November geplant, am Gütsch vor Weihnachten.
Schneehüenerstock als zentrale Drehscheibe und mit Aussichtsrestaurant
Mit dem Bau der letzten neuen Bahn, dem Schneehüenerstock-Express, wird das visionäre Projekt der Skigebietsverbindung von Andermatt nach Sedrun vollendet. Auf dem Schneehüenerstock, wo zwei Bahnen zusammenkommen, entsteht die eigentliche Drehscheibe der Verbindung. Mit der atemberaubenden Aussicht ins Urserntal und in die Surselva wird sich der Schneehüenerstock zum eigentlich Hotspot entwickeln. Deshalb entsteht dort ein Bergrestaurant mit 222 Innen- und 272 Aussenplätzen.
Der «Schneehüenerstock-Express» verfügt über 14 Stützen und kann 2’400 Personen pro Stunde ins Skigebiet befördern. Danke der Mittelstation «Platte» ist sichergestellt, dass die durchgehende Verbindung von Andermatt nach Sedrun auch bei gesperrten Pisten möglich ist. Die Talstation auf dem Oberalppass ist mit Rolltreppen ausgerüstet und ermöglicht das einfache Umsteigen in beide Richtungen.
Projektleiter Dr. Peter Furger zieht ein positives Fazit. «Wir haben die gesamte Infrastruktur innerhalb des geplanten Rahmens bezüglich Terminen und Budget realisiert. Trotz einiger Herausforderungen können wir das Projekt nun abschliessen.» Er dankte dabei sowohl allen Entscheidungsträger innerhalb und ausserhalb des Unternehmens als auch allen beteiligten Bau- und Lieferunternehmen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Noch mehr Mountainfood
Auf dem Gütsch wurde bereits mit dem Bau des gleichnamigen Restaurants begonnen. Das Restaurant- mit einen hochstehenden Gastroangebot soll Ende 2019 eröffnet werden. Am Gurschen auf der Gemsstockseite entsteht eine neuen GlasIglubar «Rondodrom».
Zusammenschluss Andermatt + Sedrun + Disentis
Im Sommer 2019 nehmen die Bergbahnen Disentis AG die neue Verbindung von Sedrun ins Skigebiet Disentis in Betrieb. Die Skigebietsverbindung zwischen Andermatt über Sedrun nach Disentis eröffnet den beiden Bergbahnen neue Möglichkeiten für die Zukunft.
Die Bergbahnen Disentis haben in die Erneuerung der Gastronomie, der Beschneiung und für die Verbindungsbahn rund CHF 35 Mio. investiert. Im Dezember 2018 wird das Catrina Resort mit rund 108 Hostelbetten und 140 Ferienwohnungen sowie Spa, Steakhouse, Restaurant, Sportshop und Coop Einkaufscenter eröffnet. Mit diesen zusätzlichen Investitionen von rund CHF 65 Mio. wird Disentis-Sedrun auch von der Bündner Seite touristisch erschlossen.
Noch mehr Busse in die SkiArena
Die SkiArena Andermatt-Sedrun arbeitet mit diversen Carunternehmen zusammen, um Gästen eine bequeme Anreise zu einem günstigen Pauschalpreis anbieten zu können. Ab der Saison 2018/19 fahren die Busse ab Lenzburg/Baden, Aarau/Olten, Zürich, Luzern sowie Flüelen/Altdorf (mit Anschluss an die SBB) nach Andermatt und zurück. Das attraktive Package für einen Erlebnistag in der SkiArena Andermatt- Sedrun kostet inklusive Skiticket nur 69 Franken. Für Jugendliche beträgt der Preis 55 Franken, für Kinder 39 Franken. Die Busse verkehren ab 1. Dezember 2018 an ausgewählten Daten. Daten unterwww.andermatt-ski-express.ch
Dynamic Pricing wird weitergeführt
2017 hat die SkiArena flexible Preise für Skitickets eingeführt. Je früher man bucht, desto günstiger die Tarife: Tageskarten gibt es in Andermatt-Sedrun bereits ab 39 Franken für Erwachsene, 26 Franken für Jugendliche und 13 Franken für Kinder. Die Preise verändern sich laufend – abhängig von Saison, Wochentag, Wetter oder Buchungsdatum. Das innovative Projekt wird weitergeführt und wurde in der Zwischenzeit auch von anderen Skigebieten kopiert.
10 Tage für nur 10 Franken
An zehn Wochentagen zwischen Dezember und März kostet die Tageskarte sowohl in der SkiArena Andermatt-Sedrun als auch im Skigebiet Disentis nur 10 Franken.
Sieben Monate Skifahren
Die Skisaison in der SkiArena Andermatt-Sedrun dauert sieben Monate von November bis Mai. Dies kann durch umfassende Investitionen in die technische Beschneiung sowie dank dem Snowfarming realisiert werden. Um am Andermatter Hausberg Gemsstock einen frühen Saisonstart zu ermöglichen, werden am Gemsstock-Gletscher sowie am St. Anna-Gletscher Schneedepots erstellt. Durch den konse-quenten Einsatz von Snowfarming kann an beiden Orten je rund 25’000 m3 Schnee in bester Qualität vor dem Schmelzen geschützt werden. Dazu werden an beiden Orten je rund 10’000 m2 Vlies verlegt.
Intensive Zusammenarbeit Andermatt+Sedrun+Disentis
Die beiden Bergbahnen Andermatt-Sedrun Sport AG und die Bergbahnen Disentis AG arbeiten bereits seit zwei Jahren intensiv zusammen. Unter anderem beim gemeinsamen Skipass für Andermatt+Sedrun+Disentis. Im Sommer 2018 wurde die neue «Andermatt+Sedrun+Disentis Marketing AG» gegründet mit Sitz auf dem Oberalppass. Ein qualifizierter Marketingleiter wird nun angestellt.
Mit der Zusammenarbeit entsteht ein Skigebiet mit 33 Anlagen und 180 Pistenkilometern. Die beiden Unternehmen Andermatt-Sedrun Sport AG und Bergbahnen Disentis AG versprechen sich von der gemeinsamen Vermarktung des Ski-, Wander-, Bike- und Feriengebietes Andermatt-Sedrun-Disentis durch das neue Unternehmen Andermatt-Sedrun-Disentis Marketing AG eine stärkere Präsenz in den wichtigten Märkten und eine weitere Steigerung der Anzahl Gäste.
Die Andermatt-Sedrun-Disentis Marketing AG ist offen für neue Partner, sei es aus dem touristischen Umfeld, den Gemeinden der Region oder Unternehmungen der Region.
Neuigkeiten Saison 2018/19
- Gondelbahn Schneehüenerstock-Express Oberalppass-Schneehüenerstock
- Restaurant Schneehüenerstock (Selfservice und grosse Terrasse)
- Neue GlasIglu-Bar am Gurschen (Gemsstock)
- Durchgehende Skiverbindung Andermatt-Sedrun und zurück
- Neue Busverbindungen nach Andermatt
- Zusätzliche Angebot Kids-Arena am Nätschen (Sitzplätze, Foodtrucks, Zauberteppiche)
- Skifahren ab 39 Franken
- 10 Tage Skifahren für 10 Franken
Aufwendiges Projekt
Für das im Jahr 2015 gestartete Projekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun wird mit Kosten von rund CHF 130 Mio. gerechnet. CHF 82 Mio. CHF werden durch die SkiArena selbst finanziert, die Kantone Uri und Graubünden sprachen à fonds perdu Beiträge in der Höhe von CHF 5 bzw. 3 Mio. Weitere CHF 40 Mio. wurden als zinsgünstige, rückzahlbare NRP-Bundesdarlehen zu Verfügung gestellt.
Die Planung für das gesamte Projekt dauerte sechs Jahre (2009-2014). Die Ausführungsprojekte wurden vom Bundesamt für Verkehr (BAV) in einem rollenden Prozess geprüft und bewilligt. Nach Ablauf der gesetzlichen Einsprachefrist konnte jeweils mit dem Bau begonnen werden. Dieses 2-teilige komplexe und zeitaufwendige Gesamtbewilligungsverfahren kam in der Schweiz erstmals zur Anwendung. Unter- stützt wird die Andermatt-Sedrun Sport AG dabei von einer Begleitgruppe, in welcher die Umweltorganisationen, Bund und Kantone sowie die Korporation Ursern vertreten sind. Dieses neue integrale Ver-fahren gewährleistet die Planungssicherheit für die Realisierung des Gesamtkonzepts und ermöglicht ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen von Bund, Kanton und Gemeinden.
Die SkiArena Andermatt-Sedrun ist mit über 120 Pistenkilometern und 22 Anlagen das grösste Skigebiet der Zentralschweiz und erstreckt sich bis auf den fast 3’000 Meter hohen Gemsstock sowie über den Schneehüenerstock (2’600 m ü. M.) und den Oberalppass bis ins bündnerische Sedrun und Disentis, auf der anderen Seite. Die Winterwanderwege und Loipen im Talgrund profitieren dank ihrer Ost-West-Lage von viel Sonne. Schneeschuhwanderungen, Schlittelfahrten, die Eisfelder in Andermatt, Sedrun und Disentis oder Eisklettern in Göschenen lauten die Alternativen zum Skifahren.
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