Die Coop-Filiale Andermatt wird komplett modernisiert und nach dem neuen Ladenkonzept von Coop gestaltet.
Dagegen ist wohl nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Erneuerung ist wünschenswert und gut. Schliesslich ist auch das Urserntal daran, sich zu erneuern. Dies haben die Verantwortlichen von COOP auch längst erkannt und wollen natürlich vom Aufschwung profitieren. Auch dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden.
Was aber gar nicht geht, ist Profitieren ohne Verantwortung zu übernehmen.
Rund zwei Monate soll der Umbau dauern: vom 14. April bis 5. Juni. Ein Ersatzangebot im Dorf ist laut dem Mediensprecher nicht vorgesehen.
Dies ist im höchsten Mass unverantwortlich und nicht sozialverträglich. Coop will seine soziale Verantwortung nicht wahrnehmen. Coop lässt eine ganze Region für zwei Monate im Stich, um dann, als wäre nichts gewesen, mit einem neuen Konzept die Gewinn- Maximierung fortzusetzten. So wenig Verantwortungsgefühl hinterlässt einen fahlen Geschmack.
Es ist nur zu hoffen, dass es den Gemeindebehörden von Andermatt, Hospental und Realp gemeinsam gelingt, die Verantwortlichen von Coop in die Verantwortung zu nehmen, die Versorgung des Tals mit den täglichen Gütern auch während der Umbauphase sicher zu stellen. Dies wäre von einem Konzern, der sich auf die Fahne geschrieben hat, die gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, wohl nicht zu viel verlangt.
Erich Nager