Der Nationalrat hat einer Motion zugestimmt, die sich für drei Nationale Schnee- sportzentren ausspricht. Nun soll sich Uri für die Planung eines redimensionierten Projektes einsetzen.
Uri hat sich zusammen mit den Gemeinden Andermatt, Hospental, Realp und Tujetsch als Standort für ein Nationales Schneesportzentrum (NSSZ) beworben. «Aufgrund der finanziellen Engpässe des Bundes sind die Aussichten für eine Realisierung in naher Zukunft nicht realistisch», teilte die Urner Regierung in einer Mitteilung am 15. September 2015 mit. Man wolle nun Alternativen zum Nationalen Schneesportzentrum prüfen, damit künftig wieder vermehrt Schneesportlager durchgeführt werden könnten.
Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Im Nationalrat wurde eine Motion mit 91 zu 84 Stimmen angenommen, die sich für drei Nationale Schneesportzentren ausspricht. Gemäss dem Motionär Christian Lohr soll ein Zeichen für den Jugendsport gesetzt werden. «Es sollen optimale Voraussetzungen sowohl für die Beherbergung von Schneesportlagern als auch für die Durchführung von Aus- und Weiterbildungs-kursen im Bereich Schneesport geschaffen werden», so die Forderung. Stimmt nun auch der Ständerat dieser Motion zu, wird der Bundesrat beauftragt, Pläne für mindestens drei natio- nale Zentren zu erarbeiten.
Jetzt in den Startlöchern stehen
«Es ist wichtig, dass der Kanton Uri ein Zeichen nach Bern schickt, damit man in Uri optimale Bedingungen für ein re dimensioniertes Schneesportzentrum vorfinden würde», heisst es in einer Interpellation von Flavio Gisler (CVP, Schattdorf). Die Planungen der Urner Regierung müssten nun in Richtung eines redimensionierten Projektes gehen. «Wir müssen deshalb bereits jetzt in den Startlöchern stehen, um im Bewerbungsverfahren nicht noch einmal den Kürzeren zu ziehen.» Ein Abwarten oder eine zu zögerliche Herangehensweise sei nicht zielführend. «Für den Urner Tourismus, die Urner Wirtschaft und vor allem das Skigebiet Andermatt- Sedrun wäre ein Nationales Schneesportzentrum ein grosser Gewinn», so der Interpellant. Flavio Gisler will zu diesem Thema nun die Meinung der Urner Regierung einholen und hat dazu fünf Fragen gestellt.
Fünf Fragen
Ist der Regierungsrat bereit, nach dem Entscheid vom September 2015, seine Bemühungen für ein Nationales Schneesportzentrum im Kanton Uri einzustellen, nun die Arbeiten für eine Bewerbung sofort wieder aufzunehmen? – Ist der Regierungsrat bereit, auch im Falle einer Ablehnung der Motion Lohr durch den Ständerat dem Bund ein redimensioniertes Projekt vorzuschlagen? – Wurden, wie in der Medienmitteilung angekündigt, die Alternativen zu einem Nationalen Schneesportzentrum zur Förderung von Schneesportlagern im Kanton Uri bereits überprüft, und was sind die Ergebnisse? – Ist der Re- gierungsrat bereit, die Umsetzung der Alternativen zur Förderung von Schneesportlagern im Kanton Uri in die Wege zu leiten? – Kann sich der Regierungsrat vorstellen, sowohl bereits heute die Alternativen zur Förderung von Schneesportlagern zu realisieren und gleichzeitig die Bewerbungsbemühungen um ein redi- mensioniertes Nationales Schneesportzentrum wieder aufzunehmen?
Doris Marty Urner Wochenblatt, Samstag, 30. Januar 2016
Bildquelle: Hermann & Ackermann AG
Könnt man in Andermatt eine Eishalle bauen für Hockey Traning und Hockey Schule.. Oder eine Offene Kunstesbahn bauen.