Plus in der Ferienregion Uri, Minus in der Ferienregion Andermatt
Uri hat heuer in der Sommersaison weniger Logiernächte gehabt als im Vorjahr. Während das Unterland zulegte, war der Rückgang im Oberland viel weniger stark als befürchtet.
Das Bundesamt für Statistik hat am vergangenen Montag die Übernachtungszahlen per Ende Oktober veröffentlicht. Demnach verzeichnete die Schweizer Hotellerie in der Sommersaison – Mai bis Oktober – insgesamt 20 Millionen Logiemächte. Dies entspricht einer Abnahme um 0,7 Prozent (-142000 Logiemächte) gegenüber der Vorjahresperiode. Leicht rückläufig war die Zahl der Übernachtungen auch in Uri. Mit 152485 Logiemächten in den Monaten von Mai bis Oktober lag der Wert um 1161 Logiemächte oder 0,8 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode. Somit konnte Uri die Zahl der Logiernächte trotz starkem Franken annähernd halten.
Strassensperrung spürbar
Die beiden Tourismusregionen in Uri zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. Die Ferienregion Uri (Umer Unterland) verzeichnete mit insgesamt rund 90000 Logiemächten ein Plus von 1,26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber schloss die Ferienregion Andermatt (Umer Oberland) mit einem Minus von knapp 4 Prozent.
«Dieser Gesamtrückgang ist durchaus vertretbar», meint der Andermatter Tourismusdirektor Flurin Riedi. Der massgebliche Grund für den Rückgang in der Ferienregion Andermatt war die – nach einem Felssturz erfolgte – Sperrung der Schöllenen. Sie führte im Juni zu einem starken Rückgang der Übernachtungen von rund 15 Prozent. Dank eines überdurchschnittlich starken Sommers konnte die Ferienregion Andermatt sodann einen schönen Teil dieses Rückgangs wieder wettmachen. Neben den statistisch erfassten Logiemächten spielt in der Ferienregion Andermatt auch der Tagestourismus eine wichtige Rolle. «Der Ausbau des touristischen Angebotes und das schöne Wetter haben zahlreiche Ausflügler in unsere Region gelockt», freut sich Flurin Riedi.
Andermatt trotzt dem Trend
Auffallend an den vom Bundesamt für Statistik vorgelegten Zahlen ist, dass der Städtetourismus in der Schweiz boomt, während die Bergdestinationen im Sommer an Feriengästen einbüssten. So registrierte etwa die Ferienregion Engadin St. Moritz ein Minus von 8,5 Prozent. Flims-Laax verlor 11,7 Prozent, Lenzerheide 6,7. Verglichen mit den anderen Bergdestinationen nimmt sich die Bilanz der Ferienregion Andermatt somit sehr positiv aus. Die erfolgreichsten Regionen in der vergangenen Sommersaison waren im Übrigen Zürich (+4,5 Prozent), Luzern-Vierwaldstättersee (+4) und das Berner Oberland (+2,3). (UW)
Urner Wochenblatt, Samstag, 12. Dezember 2015
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