Feierliche Checkübergabe
Jahrelang stand «Salomon»- Tresch Stars wie Russi, Tresch und Collombin zur Seite. Jetzt profitieren, mit Aline Danioth und Leoni Zopp, zwei Urner Skitalente von ihm.
Bernhard Russi, Walter Tresch, Roland Collombin, Marie-Theres Nadig: Sie und viele mehr schrieben in den 1970er-Jahren Schweizer Skigeschichte. Einige der Siege und Medaillen dieser Aushängeschilder des Schweizer Skisports von damals hätte es wohl nicht gegeben ohne den heute in Hergiswil und Andermatt lebenden Walter Tresch – besser bekannt als «Salomon»-Tresch. Der heute 68-jährige Urschner war von 1970 bis 1990 für die Firma Salomon tätig. Er jettete nicht nur mit dem Schweizer Nationalteam von einem Skiort zum andern, sondern auch mit internationalen Stars wie Gustavo Thöni, Rosi Mittermaier, Annemarie Moser Pröll oder Erik Haker. Während Jahren montierte er Skibindungen auf die schmalen Latten der Stars von damals und justierte sie möglichst exakt – von Hand, mit Bohrer und Schraubenzieher, ohne maschinelle Hilfe.
Zwei Checks übergeben
In seinem im Frühjahr erschienenen Buch «Tresch, nicht der Richtige» schildert der gebürtige Urschner sein Leben im Skizirkus. Zur Herausgabe des Werks hat ihn Erich Herger vom Altdorfer Büro für Text animiert, der auch als Mitautor und Lektor fungierte. «Salomons-Tresch erzählt darin von Verwechslungen mit dem «richtigen» Tresch, wie er militärischen Arrest riskierte, um bei Bernhard Russis WM – Feier dabei zu sein – aber auch von «Blick-Verdächtigungen, er habe Roland Collombins Bindung sabotiert.
«Ich bin sehr stolz auf das äusserst positive, ja fast unglaubliche Echo, das mein Buch ausgelöst hat», freute sich Walter Tresch am Donnerstagabend bei einem gediegenen Anlass in einem Kreis von ausgewählten Gästen in der Seedorfer «Company Lodge». Grund für die Feier war die Übergabe von zwei Checks. Walter Tresch hatte nämlich versprochen, einen Teil des Verkaufserlöses des Buchs in die Nachwuchsförderung des SC Gotthard Andermatt zu investieren. Am Donnerstagabend durften die beiden Talente Aline Danioth und Leoni Zopp aus den Händen des Buchautors einen auf ihren Namen lautenden Check über je 2500 Franken in Empfang nehmen. «Dass ich meinem Klub, dem ich 2016 bereits seit 50 Jahren angehöre, mit dieser Spende etwas zurückgeben kann, freut mich ganz besonders», betonte Walter Tresch.
Zur Übergabefeier waren neben den beiden Nachwuchstalenten auch deren Eltern, die Ehefrau und die Töchter von Walter Tresch sowie Mitautor Erich Herger und Franzsepp Arnold von der Flüeler Arnold & Cie. AG erschienen. Den beiden Letzteren dankte Walter Tresch ganz speziell. «Ohne Erich Hergers Unterstützung wäre das Ganze gar nicht möglich gewesen», betonte er. Und seinem Kollegen Franzsepp Arnold dankte er «für die offenen Türen, die man bei dir immer wieder vorfindet, wenn es um Sponsoringanfragen geht».
Ignaz Zopp, Präsident des SC Gotthard Andermatt, bedankte sich namens des Klubs sowie der bei den Fahrerinnen, aber auch im Namen der Eltern der beiden Nachwuchsfahrerinnen für die noble Geste. «Walter Tresch hat schon früher im Erfolg immer an andere gedacht», betonte Ignaz Zopp. «Dass er sich auch jetzt wieder an seine Wurzeln erinnert, wissen wir sehr zu schätzen.» Mit einem speziellen Präsent in flüssiger Form bedankten sich schliesslich Aline Danioth und Leoni Zopp bei Walter Tresch und Franzsepp Arnold für die grosszügige Unterstützung. (e)
Urner Wochenblatt, Samastag, 26.September 2015
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