Einsprachefrist aufgrund der Gerichtsferien nach hinten verschoben
Die Bewilligungen für den Sessellift Oberalp-Calmut sowie für zwei Beschneiungsanlagen liegen vor. Trotzdem könnte die Zeit bis zum Wintereinbruch knapp werden.
Perfektes Wetter. Die Bauarbeiten bei der neuen Sechsersesselbahn am Gernsstock kommen gut voran. Besser als im Zeitplan vorgesehen. Bald können die grossen Teile der neuen Bahn in Hospental montiert und dann mit dem Helikopter in einer spektakulären Aktion auf den Gurschen geflogen werden. Schon jetzt ist sicher: Die erste Sesselbahn im Rahmen der Skigebietsverbindung wird im kommenden Winter in Betrieb sein.
Wetterpoker
Ob aber auch die Sesselbahn Oberalp- Calmut im kommenden Winter laufen wird, ist noch offen. Die Bewilligung hierfür ist zwar bereits am 9. Juli ein-getroffen, doch das Ende der 30-tägigen Einsprachefrist verschiebe sich aufgrund der Gerichtsferien nach hinten, führt Markus Berger, Leiter Kom- munikation von Andermatt Swiss Alps (ASA) gegenüber dem «Urner Wochenblatt» aus. Wenn alles optimal laufe, werde man die Bauarbeiten auf dem Oberalppass aber noch vor dem Winter ausführen können. Es handle sich dabei auch um ein wettermässiges Pokerspiel. Da das Trassee der neuen Sesselbahn fast identisch sei mit demjenigen des heutigen Skilifts, müsse der Skilift zuerst demontiert werden, bevor die Sesselbahn fertig zusammenge- baut werden könne. Es wäre verheerend, wenn der Wintereinbruch just zu der Zeit erfolgt, wenn die alte Anlage demontiert und die neue noch nicht fertiggestellt ist.
Schneesichere Talabfahrtvom Gurschen
Auch für die geplante Beschneiungsanlage auf dem Oberalppass liegt die Bewilligung vor, die Einsprachefrist ist aber ebenfalls noch nicht abgelaufen. «Wir möchten die Arbeiten für die neue Sesselbahn und die Beschneiungsanlagen gleichzeitig ausführen, um möglichst nur einmal graben zu müssen», sagt Markus Berger. Bei der geplanten Beschneiungsanlage auf der Gursehen-Talabfahrt ist das Zeitgefäss etwas weniger eng. Markus Berger geht aber davon aus, dass nach Ablauf der Einsprachefrist noch Zeit bleibt, um die Anlage vor dem kommenden Winter zu montieren. Im besten Fall wird das Skigebiet Andermatt-Sedrun in der kommenden Wintersaison also über zwei neue Sechsersesselbahnen sowie zwei Beschneiungsanlagen verfügen, im schlechtesten Fall über eine neue Sesselbahn und eine Beschneiungsanlage.
Kein offizieller Spatenstich für Hotel Radisson
Gebaut wird in Andermatt nicht nur im Skigebiet, sondern auch auf dem Podium. Seit Anfang Juli werden Pfählungen für das Hotel Radisson und die Gotthard Residences vorgenommen. Über 600 pfähle seien hierfür notwendig, so Markus Berger. Bald könne man auch mit den Betonarbeiten am Fundament starten.
Auf einen offiziellen Spatenstich werde aber verzichtet. Die Arbeiten für die Leitungen und das Fundament liefen ja schon seit geraumer Zeit. Diese würden nun laufend intensiviert.
Bei den Gotthard Residences stehen insgesamt rund 100 Wohneinheiten zum Verkauf. Nach einem sehr guten Verkaufsstart im Frühling seien die Verkaufs aktivitäten im Sommer zurückgegangen, erläutert Markus Berger. Doch mit dem aktuellen Verkaufsstand von gut 20 Prozent sei man sehr zufrieden.
Golfklubhaus wird im kommenden Frühling eröffnet:
Ursprünglich war vorgesehen, das Golfklubhaus im Verlaufe des Sommers fertigzustellen und im August. zu eröffnen. Der Zeitplan wird nun nach hinten verschoben. Zwar sei das Klubhaus aussen praktisch fertig, doch beim Innenausbau habe man einen Stopp eingelegt. Der potenzielle Betreiber des Klubhauses habe nämlich neue Konzeptideen eingebracht. Nun werde die Planung deshalb überprüft und erst anschliessend der Innenausbau – ohne zeitlichen Druck – abgeschlossen. So könnten voraussichtlich Ende Mai 2016 der Golfplatz und das Klubhaus gleichzeitig offiziell eröffnet werden.‘ Bereits im Winter sollen Teile des Klubhauses den Langläuferinnen und Langläufern zur Verfügung stehen.
Markus Arnold
Urner Wochenblatt, Samastag, 8. August 2015
Bildquelle: Zvg von maurusfrei Architekten AG, Chur
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