Nach jahrelanger intensiver Planungsarbeit und einem aufwendigen Bewilligungsverfahren liegt nun die rechtskräftige Genehmigung für den Bau der ersten Sesselbahn im Rahmen des Projekts „Skigebietsverbindung“ der SkiArena Andermatt-Sedrun vor. Am Gemsstock erfolgte heute der Spatenstich für die erste neue Sechsersesselbahn im Beisein von Gästen aus Tourismus und Behörden.

Mit der Bestätigung des Bundesverwaltungsgerichts, dass gegen die Baubewilligung für die Sesselbahn Gurschen – Gurschengrat am Gemsstock durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) vom 28. Mai 2015 keine Einsprachen eingegangen seien, ist dieser Entscheid am 8. Juli rechtskräftig geworden. Unter Hochdruck wurden deshalb jetzt sofort die Bauarbeiten in Angriff genommen. Erstellt wird eine Sechser- sesselbahn mit Hauben, einer Länge von etwas über 900 Metern und Kosten von knapp CHF 7 Mio. Sie wird 1‘590 Personen (max. Ausbau auf 2‘290 P/h möglich) pro Stunde transportieren können und die beiden älteren Anlagen auf der Gurschenalp, die Zweiersesselbahn und den Skilift, ersetzen. Die Eröffnung der neuen Sesselbahn erfolgt auf die Skisaison 2015/16.

Der Spatenstich auf der Gurschenalp durch den Nachwuchs des Skiclubs Gotthard-Andermatt sowie Vertreter der Bauherrschaft stellt aber nicht nur den Start der Bauarbeiten für die neue Sechser- sesselbahn dar. Mit ihm tritt das Projekt der Skigebietsverbindung und –modernisierung der SkiArena Andermatt-Sedrun in eine neue Phase. Denn nachjahrelanger Planungsarbeit startet nun die Aus- führungs- und Bauphase. Diese dauert je nach Planungs- und Bauverlauf drei bis vier Jahre.

Das Gesamtprojekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun umfasst den Bau von insgesamt 14 Transportanlagen, davon 10 Anlagen in der ersten (4 Neubauten, 5 Ersatzanlagen und 1 Umbau) und 4 Anlagen in der zweiten Etappe (3 Neubauten, 1 Ersatzanlage) – ab 2019/2020. Gleichzeitig werden auch die Beschneiungsanlagen, Pisten und Restaurants ausgebaut. Dabei werden sämtliche Teilprojekte in einem rollenden Prozess vom BAV geprüft und genehmigt. So ist der Spatenstich am Gemsstock auch für das BAV ein Meilenstein: die erste Genehmigung, welche im Rahmen dieses Gesamtbewilligungs- verfahrens, das in der Schweiz erstmals zur Anwendung kommt, erteilt werden konnte.

Sofern keine Einsprachen auf die weiteren erteilten Bewilligungen eingehen, sollen auf die Wintersaison 2015/16 noch die Beschneiung der Talabfahrt Gurschen – Andermatt sowie die Beschneiungsanlagen im Gebiet Tiarms – Calmut und Oberalppass erstellt werden. Zudem soll der Skilift Alpsu auf dem Oberalppass durch eine Sechsersesselbahn mit Hauben auf den Calmut ersetzt werden.

Der VideoCAST zum Anlass des Spatenstichs folgt bei uns auf Bergstimme TV

SkiArena_Masterplan_Etappierung_2015