«Der Karneval ist der grösste kulturelle Anlass in Brasilien und dementsprechend auch eine grossartige Plattform, um Inhalte zu vermitteln», erklärt André Regli, Schweizer Botschafter in Brasilien. Bereits Monate vor dem Anlass werde in den Medien darüber spekuliert, welches Thema die einzelnen Sambaschulen vorführen würden.
«Sobald einmal klar war, dass die Unidos da Tijuca die «Schweiz» als Thema gewählt hatte, fokussierten sich die Medien auch auf unser Land.» Mehr als 50 Millionen Fernsehzuschauer verfolgen das Defilee der Sambaschulen im Staatsfern sehen TV Globo: «Am Tag nach dem Anlass erschienen mehr als zehn Berichte in der brasilianischen Presse, welche die Präsenz der Schweiz am Karneval in positiver Form beschrieben», weiss der gebürtige Andermatter André Regli. Einige Artikel davon seien auch in der «New York Times», der «Daily Mail» und dem «BBC world service» abgedruckt worden.
Wie eine Open-Air-Oper
Andrë Regli ist mit der Rangierung der Unidos da Tijuca auf dem 4. Platz sehr zufrieden. «Das Resultat war für mich nie sehr wichtig. Wir wollten aber unbedingt unter den sechs besten Sambaschulen sein, was uns erlaubte, am Samstag beim Defilee der Champions nochmal aufzutreten.» Wie die Brasilianer die verschiedenen Aspekte der Schweiz in diese Open-Air-Oper umsetzten, hätten ihn besonders beeindruckt.
«Das war für mich sehr ernotionell.» Im Defilee kamen in der Tat die üblichen Klischees der Schweiz vor. Diese wurden aber in einer spielerichen Form und im «Karnevalsmodus» umgesetzt. Daneben gab es viel Platz für Themen, die hier in Brasilien nicht bekannt sind. Die Geschichte der Teufelsbrücke, Wilhelm Tell, die Schweizergarde “ oder das Fahnenschwingen. «Ich bin überzeugt, dass viele Brasilianer einiges über die Schweiz gelernt haben und umgekehrt, dass auch viele Schweizer das Defilee der Sambaschulen heute mit anderen Augen betrachten.» (dm)
Urner Wochenblatt, Samstag, 28.02.2015
Bist du in nächster Zeit oder im Sommer wieder einmal in der Nähe.würde mich freuen dich nach so vielen Jahre wieder mal zu sehen.dein ehemaliger Schulfreund martin aus göschenen