Jenny Russi, eine der Organisatorinnen des Festivals AndermattLive!, hat sich mit Flurin Riedi, Tourismusdirektor des Andermatt-Urserntal Tourismus, getroffen, um über den neuen Event in Andermatt zu sprechen. Das Festival AndermattLive! wird am 20. und 21. März dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt und wird vom AUTs sowie der Gemeinde Andermatt unterstützt.

Jenny Russi: Grundsätzlich gibt es zahlreiche Anfragen für neue Events in Andermatt. Aus welchen Gründen habt ihr euch entschieden, gerade unser Projekt AndermattLive! zu unterstützen?

Flurin Riedi: Wir schauen uns zunächst immer die Art der Veranstaltung an. Im Bereich Kultur und Musik gibt es in Andermatt übers Jahr hinaus gesehen kein grosses Angebot, weshalb AndermattLive! von Anfang an spannend war: So etwas gibt es in Andermatt nicht – oder nicht mehr. Ausserdem spricht das Projekt ein breites Segment an, indem es das Thema Winter integriert. Wir können die Schneesportbegeisterten ansprechen, aber auch Feriengäste von jung bis alt abholen und gleichzeitig lokal etwas bieten.

Jenny Russi: Ja, unser Festival soll für die Verbindung von Musikkultur und Schneesport stehen – weshalb auch die Zusammenarbeit mit der SkiArena Andermatt Sedrun für uns von grossem Wert ist.

Flurin Riedi: Und das ist ein weiterer Punkt, weshalb ich AndermattLive! als eine gute Sache sehe. Euer Projekt ist sozusagen massgeschneidert auf Andermatt und integriert sich gut ins Dorf, natürlich auch indem die meisten Leistungsträger vor Ort involviert sind, ihr habt da wirklich niemanden ausgelassen. So habt ihr viele Hürden umgehen können, auf die man sonst trifft, wenn man von Aussen mit einem Vorhaben kommt und das ganze Drumherum erst noch aufbauen muss. Ihr habt da natürlich einen Vorteil, weil ihr alle in Andermatt verankert seid und euch deshalb auskennt. Das sieht man zum Beispiel an der Wahl der Locations im Dorf: Ihr nutzt die bestehende Infrastruktur und zeigt damit, Hey, man kann auch mit dem, was man in Andermatt bereits hat, etwas auf die Beine stellen.

Jenny Russi: Also glaubst du, dass unser Festival zu Andermatt passt?

Flurin Riedi: Auf jeden Fall. Es ist natürlich auch mein Vorteil, dass ich aus der Region bin und hier schon seit sieben Jahren arbeite, deshalb kann ich relativ schnell herausspüren, ob etwas machbar ist oder nicht. Und bei AndermattLive! habe ich schon im ersten Gespräch gesagt, dass das durchführbar sein wird. Weil hier die Basis, die Grundstrukturen mit Andermatt übereinstimmen. Und dass ihr aus der Region seid, beweist, dass auch wir von hier selber etwas anreissen können. Ausserdem plant ihr das Festival ja langfristig auch über die kommenden Jahre und so wie ihr eure Arbeit aufgegleist habt – mit viel Frauenpower – , habe ich keinen Zweifel daran, dass es funktionieren wird. Darum sind wir wirklich motiviert, euch unseren Support zu geben, dass wir nachhaltig etwas aufbauen können – Zermatt Unplugged hat auch so angefangen!

Jenny Russi: Und dieser Support stärkt uns unglaublich! Ohne eure Unterstützung könnten wir es gar nicht machen. Ich wollte dich noch fragen: Was mich persönlich natürlich interessiert, ist, auf was du dich beim Festival am meisten freust. Hast du zum Beispiel eine Lieblingsband aus unserem Line Up?

Flurin Riedi: Ich freue mich eigentlich auf die gute Stimmung und die Art und Weise, wie der Event Leute ins Dorf locken wird. Der Name AndermattLive! könnte ja gar nicht besser gewählt sein: Es geht wirklich darum, Andermatt zu erleben. Ich glaube, dass die Ambiance, die wir an diesem Festivalwochenende erleben werden, etwas ganz Spezielles sein wird. Musikalisch freue ich mich besonders auf die zwei grossen Geschichten, die Hauptacts To Kill A King und Rival Sons. Es ist nicht selbstverständlich, dass man solche Bands zu uns in die Berge hoch bringt und ich bin sicher, dass Andermatt darum beneidet werden wird.

Jenny Russi: Was die Meisten vielleicht noch gar nicht wissen, ist das die kalifornische Rockband Rival Sons, da sie nun an unserem Festival spielen, den Start ihrer grossen Europa-Tournee in Andermatt haben werden! Das ist für uns selbstverständlich auch eine grosse Geschichte.

Flurin Riedi: Das ist natürlich sehr cool. Es sind genau solche Dinge, die für uns und für Andermatt – auch indirekt – sehr positive Effekte haben werden. Ich meine, der Wert davon, dass nun hunderttausende Leute, die dieses Programm der Band anschauen, an oberster Stelle Andermatt sehen werden, der lässt sich gar nicht rechnen.

Jenny Russi: Ich freue mich aber auch auf die zahlreichen Schweizer Bands, die hoch kommen werden. James Gruntz, Death by Chocolate und Carrousel zum Beispiel sind jetzt alle für einen Swiss Music Award nominiert. Wir haben also wirklich ausgezeichnete Musiker, die in Andermatt spielen. Und auch auf Bibi Vaplan und ihre Rätoromanischen Lieder bin ich gespannt! Zum Glück können wir dank Künstlerinnen und Künstlern wie ihr Andermatt als Schweizer Knotenpunkt auch im musikalischen Programm widerspiegeln.

Flurin Riedi: Genau, das gibt den Andermattnern auch die Chance zu sehen, was es in der Schweiz alles so an Musik gibt. Man wird so viele Bands kennenlernen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat, weil sie zum Beispiel aus dem Aargau kommen. Und überall, wo diese Bands herkommen, hört man ja jetzt auch von Andermatt…

Jenny Russi: Wir haben übrigens in unserem Line Up noch Platz gemacht für eine zusätzliche Band: Über Joiz werden wir einen Wettbewerb lancieren, der einer Newcomerband die Chance gibt, am Samstag an unserem Festival ein Konzert zu spielen. So können wir auch Nachwuchskünstlern eine Bühne bieten und in Andermatt gleichzeitig eine weitere gute Band präsentieren. Ich hoffe natürlich auch auf viele Anmeldungen aus der Region…

Flurin Riedi: Das finde ich super, weil es so viele gute Künstler gibt, die man gar noch nicht kennt, weil sie noch im Keller spielen. Und so kann das Festival vielleicht noch mehr junge Leute motivieren, nach Andermatt zu kommen.

Hier geht zum AndermattLive! Trailer

Weitere Informationen zum Festival AndermattLive! und zu Andermatt unter
www.andermattlive.ch
www.andermatt.ch