Erfolgreiches Jahr für den Skiclub Gotthard Andermatt

Der Skiclub Gotthard Andermatt blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück, sowohl in der Alpin- wie in der Nordisch-Sparte. Im Beisein von knapp 60 Mitgliedern und Gästen sowie des Urner Bildungs- und Kulturdirektors Beat Jörg fehlte es nicht an der 111. Generalversammlung vom 23. Mai 2014 deshalb an lobenden Worten.

Skiclub Präsident Ignaz Zopp brachte es an der GV des Skiclubs Gotthard Andermatt (SCGA) vom 23. Mai 2014 auf den Punkt: «Aktuell ist unser Skiclub im alpinen Bereich klar die Nummer eins in der Zentralschweiz.» Dass es so weit gekommen ist, verdankt der SCGA nicht zuletzt den sportlichen Erfolgen seines Nachwuchses, allen voran Aline Danioth, die an der diesjährigen Trofeo Topolino im italienischen Trentino Jugendweltmeisterin im Slalom wurde. Ebenso wichtig sind die gesunde finanzielle Basis des Clubs sowie die Professionalisierung des Trainingsbetriebs – zwei unabdingbare Voraussetzungen, um den jungen Athletinnen und Athleten den Weg zum Erfolg zu ebnen.

Zusammenarbeit mit Skiteam aus Neuseeland
Bestes Beispiel für die Optimierung der Nachwuchsarbeit ist die strategische Zusammenarbeit des SCGA mit einem neuseeländischen Skiteam im alpinen Bereich. Das sogenannte Team-NZ ist im Winter seit Jahren in Brunnen stationiert und trainiert regelmässig am Gemsstock. «Dass wir zusammengefunden haben ist Glücksfall», hielt Alpin-Chef Walter Furrer in seinem Bericht fest. Dank dieser Zusammenarbeit habe das Training eine starke Professionalisierung erfahren, so Furrer. Und auch der psychologische Effekt sei beachtlich gewesen: «Es ging ein regelrechter Ruck durchs Team und man spürte, dass man zusammen etwas erreichen wollte.»

Die positiven Auswirkungen sind unübersehbar: An den Urner Meisterschaften im Riesenslalom auf dem Gemsstock stellte der SCGA fast die Hälfte der Athletinnen und Athleten. Sie holten 16 Podestplätze und sieben von acht möglichen Kategoriensiegen. Auch hinsichtlich Codex-Punkte erklomm der SCGA neue Höhen. Mit 6221 Punkten und einem Vorsprung von über 3000 Punkten auf den Zweitplatzierten siegte der SCGA in der JO-Codex-Mannschaftswertung. «Einen solchen Vorsprung hat es in dieser Clubwertung, in der 35 Skiclubs angetreten sind, noch nie gegeben», so Furrer.

Nordische überzeugen im Biathlon und Langlauf
Mit 13 Athletinnen und Athleten präsentiert sich die Nordisch-Sparte im Vergleich zu den Alpinen zahlenmässig eher bescheiden. Umso höher sind die Erfolge im vergangenen Winter zu werten. In den Kategorien der 9- bis 15-Jährigen verzeichneten die Mädchen und Buben insgesamt 157 Starts. Daraus resultieren durchschnittlich 16 Starts pro Athlet. 48 Mal schafften sie den Sprung aufs Podest. Das will heissen: In fast jedem dritten Wettkampf stand ein Nachwuchsathlet des SCGA auf dem Podest. Besonders erfreulich war dabei, dass die eigentlichen Biathlonspezialisten auch mit den besten Langläufern mithalten konnten. «Eine tolle Leistung, wenn man bedenkt, dass wir einen guten Teil unseres Trainings dem Schiessen widmen», sagte Marina Zberg, JO-Chefin Nordisch.

Auch die Junioren zeigten im Winter 13/14 gute Leistungen. Zwar fehlte ein ganz grosser Erfolg wie der Staffel-Bronzemedaillengewinn von Tanja Bissig an der Junioren-WM vom vergangenen Jahr. Dennoch zeigten die Junioren- und Elite-Athleten über die gesamte Saison hinweg ausgeglichene Leistungen. Resultat: Tanja Bissig gewann die Gesamtwertung des Alpencups, einer internationalen Biathlon-Wettkampfserie, die unter den Alpenländern ausgetragen wird. Fabian Zberg entschied den Swiss Cup für sich. C-Kader Elite-Athlet Kevin Russi startete im vergangenen Winter erstmals regelmässig im IBU-Cup. Sein Fazit: «Der Sprung von den Junioren auf die internationale Bühne der Elite ist nochmals gewaltig.» In diesem äusserst kompetitiven Umfeld gelang es ihm über die Saison hinweg dennoch, sich im vorderen Mittelfeld zu etablieren.

Ehrung für erfolgreichen Nachwuchs
Grosses Highlight der GV war wie immer die Sportlerehrung. Sieben junge Athletinnen und Athleten wurden für ihre herausragenden Leistungen im vergangenen Winter ausgezeichnet. Geehrt wurden bei den Alpinen Aline Danioth, Leoni Zopp und Eliane Christen, bei den Nordischen Alessia Nager, Simon Ehrbar, Elias Kägi und Fabian Zberg. Der Urner Regierungsrat Beat Jörg stellte sich gewissermassen als prominente «Ehrendame» zur Verfügung (siehe Foto). In seiner kurzen Ansprache unterstrich er, wie wichtig der Sport für das Wohlbefinden von uns allen ist und verglich die jungen Leistungssportler mit dem Uristier. Wie dieser vereinten sie Kraft, Wille und Durchsetzungsvermögen. Wenn das kein gutes Omen ist für die Zukunft!

Autor/Foto: Gabriel Ehrbar