Sasso San Gottardo zieht nach der ersten vollen Saison Bilanz: Trotz grossem Lob von Tourismusfachleuten hat die Themenwelt auf dem Gotthardpass noch nicht die erhoffte Anzahl Besucher gefunden. Die Fondazione Sasso San Gottardo plant nun mit Hilfe der Gotthardkantone und des Bundes, das Angebot zu optimieren und noch besser zu vermarkten.

Das Fazit aus der ersten vollen Saison von Sasso San Gottardo fällt unterschiedlich aus. Einerseits loben Ausstellungsexperten und Tourismusfachleute die moderne Themenwelt wie auch den Bereich der historischen Festung auf dem Gotthardpass. Sasso San Gottardo wurde am 7. Oktober 2013 mit dem internationalen Iconic Award des deutschen Rats für Formgebung ausgezeichnet (Kategorie Event/Exhibition) und kürzlich für den renommierten Tourismuspreis Milestone 2013 nominiert. Im September nahmen rund 70 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Anwesenheit von Bertrand Piccard am ersten Gotthard Symposium auf dem Gotthardpass teil und widmeten sich den Themen „Energie & Mobilität“. Mit insgesamt rund 12.500 Eintritten blieb die Besucherzahl der Themenwelt in der ersten Saison jedoch unter den Erwartungen. Verantwortlich dafür waren nicht zuletzt der lange Winter wie auch der schlechte Frühling, welche die Ausflugszeit auf den Gotthard unerwartet einschränkten.

Weiterentwicklung des touristischen Konzepts
Bund und Kantone sind weiterhin von der Qualität von Sasso San Gottardo überzeugt. Gleichzeitig sind sie sich aber bewusst, dass zusätzliche Anstrengungen notwendig sind, um Sasso San Gottardo im schweizerischen Tourismusmarkt etablieren zu können. Die Fondazione Sasso San Gottardo sowie die Betreiberin der Anlage, die Sasso San Gottardo SA, planen nun mit Unterstützung der Gotthardkantone sowie des Bundes und unter Beizug externer Spezialisten, das touristische Konzept weiterzuentwickeln.

Geplant sind Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Angebots für ein breiteres Publikum, die bessere Einbettung in das Gesamtangebot des Standorts und das Nutzen von Synergiepotenzialen mit dem Hospiz San Gottardo sowie mit weiteren Akteuren der Region. Zudem sollen die Wahrnehmung auf dem Tourismusmarkt und die Marktbearbeitung optimiert werden. Bereits beschlossen sind zusätzliche Postautokurse über den Gotthardpass ab der Sommersaison 2014.

Alfred Markwalder neuer Stiftungsratspräsident 
An der Spitze des Stiftungsrats der Fondazione Sasso San Gottardo kommt es zu einem Wechsel. Martin Immenhauser, der die Fondazione Sasso San Gottardo seit ihrer Gründung im Jahr 2004 leitet, übergibt das Stiftungsratspräsidium Ende Jahr an Alfred Markwalder. Der promovierte Ökonom war in führenden Positionen in der IT-Branche, von 1998 bis 2000 als Milizbrigadier Kommandant der Gotthardbrigade und zuletzt als Rüstungschef im Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) tätig.

Alfred Markwalder ist Mitinitiant des Projekts Sasso San Gottardo und seit 2008 Mitglied des Stiftungsrats. Nach acht Jahren übergibt Daniel Frei das Verwaltungsratspräsidium der Sasso San Gottardo SA an Urs Kamber. Seine langjährige Marketing- und Verkaufserfahrung bei renommierten international tätigen Firmen in der Konsumgüterindustrie sowie seine früheren Führungsaufgaben im alpenländischen Tourismus in Bad Ragaz, Heidiland, Lech am Arlberg, Luzern und Oberstdorf qualifizieren ihn in hervorragender Weise für diese Funktion. Urs Kamber ist als selbständiger Berater im Tourismus-, Sport- und Freizeitbereich tätig.

Sasso San Gottardo ist das erste grosse Projekt, das im Rahmen des Programms San Gottardo realisiert wurde. Das Programm, das die Gotthardkantone und der Bund gemeinsam über die Neue Regionalpolitik finanzieren, hat zum Ziel, den Gotthard als peripheren Lebens- und Wirtschaftsraum zu stärken.

Kontakt/Rückfragen:
Regierungsrat Urban Camenzind (UR), Programm San Gottardo 2020, Tel. 041 875 24 06
Annette Spoerri, Vertreterin des SECO im Leitenden Ausschuss Programm San Gottardo, Direktion für Standortförderung, Regional- und Raumordnungspolitik, Tel. 031 324 22 42
Martin Immenhauser, Präsident des Stiftungsrats der Fondazione Sasso San Gottardo, Tel. 031 368 00 55

Programm San Gottardo 2020
Das Programm San Gottardo 2020 ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundes und der Kantone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden und dient als politisches Instrument zur Regionalentwicklung der Region San Gottardo (Uri, Goms, Bellinzonese e Valli, Surselva). Mit dem Umsetzungsprogramm der Neuen (NRP) San Gottardo 2012.2015 haben die vier Kantone beim Staatssekretariat für WirtschaftRegionalpolitik SECO ein gemeinsames, die Kantonsgrenzen überschreitendes Vierjahresprogramm eingereicht. Mit dieser Strategie unterstreichen die vier Kantone ihren Willen, gemeinsam das Gebiet um den Gotthard zu einem zusammenhängenden Lebens- und Wirtschaftsraum zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf einem Konzept zur wirtschaftlichen Entwicklung, welches den Grundsätzen der Neuen Regionalpolitik des Bundes folgt.

Das Ziel von Programm San Gottardo 2020 ist ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Erhöhung der Wertschöpfung der Region San Gottardo. Das Programm San Gottardo 2020 übernimmt die Rolle des Ermöglichers und kann Projektträgerschaften in der Entwicklung von Ideen zu konkreten Projekten sowie in der Umsetzung, mit Know-how und Fördermittel unterstützen und beraten. Die Kernkompetenzen von Programm San Gottardo 2020 sind das Initiieren, Koordinieren und Ermöglichen.

Kanton Uri: Medienmitteilungen Direktionen: Sasso San Gottardo mit Vorwärtsstrategie, 22. Nov. 2013