Der Steinbruch von Gedeon Regli liegt etwas oberhalb von Hospental und bietet einen wundervollen Ausblick aufs Tal.
Mitten in der Werkstatt, wo all die grossen, beeindruckenden Geräte stehen, die es braucht um den Stein zu bearbeiten, hat Gedeon eine gemütliche Ecke mit Sofas und Kronleuchter eingerichtet, was dem Ganzen einen fast romantischen Touch gibt.
Jedes Jahr im Sommer bietet Gedeon Regli Junior seine spannenden Specksteinkurse an.
Mit Neugier und grossem Interesse treffen die angehenden Steinbildhauer ein. Einige von ihnen kommen schon mit einer Idee für ein Modell, die weniger Fantasievollen lassen sich von Gedeon inspirieren.
Jeder Teilnehmer bekommt seinen Werkzeugkessel mit vielen Utensilien die für ihn zum Teil sehr fremd ausschauen. Da sind mal Knüpfel und Meissel, ein Zahneisen, ein Nagel, Schleifstein, Raspel, ein Bleistift und natürlich auch ein Hammer dürfen nicht fehlen. Je nach Idee, sucht sich jeder Kursteilnehmer den passenden Stein für sein Modell aus.
Gedeon hat verschiedene Specksteine von Ländern wie Brasilien und Finnland an Lager, aber auch solche aus der Umgebung, wie zum Beispiel von der Oberalp. Dieser Stein ist eher weich, der Speckstein vom alten Steinbruch in der „Gigä“ ist mittelweich und der Stein den er vor Ort abbaut, ist ziemlich hart.
Am Stein selbst zeigt Gedeon, wie die Figur am besten in die Form passen könnte. Mit dem Bleistift wird das Sujet einskizziert, um anschliessend mit den verschiedenen Werkzeugen der Form Gestalt zu verleihen. Dazu braucht es viel Geduld und auch Fantasie. Doch Gedeon ist stets zur Stelle, wenn einem Teilnehmer die Verzweiflung im Gesicht steht und zeigt mit seinen geübten Künstlerhänden, wie es weiter gehen könnte.
Die Verzweiflung weicht aber schon bald und auf den Gesichtern erscheint ein konzentrierter Ausdruck. Gegenseitig muntern sich die Teilnehmer auf, oder kommentieren die Kunstfertigkeit der „Konkurrenten“ an den einzelnen Figuren. Eine fast ausgelassene Fröhlichkeit macht sich in der Runde breit.
Alle sind begeistert vom Kurs. Der Stein fühlt sich unglaublich angenehm an und es ist erstaunlich, wie aus einem so groben und kantigen Stück Stein etwas eigenes entstehen kann, meinen die Künstler einstimmig. Ist das Kunstwerk vollbracht, hat man die Möglichkeit, seine Plastik in Natur zu belassen, oder man ölt oder wachst den Stein ein, womit er zu glänzen beginnt und eine dunkle, intensive Farbe erhält. Das Einölen ist etwas aufwendiger, weil es mehrere Durchgänge braucht bis das Öl richtig einziehen kann. Beim Wachsen wird der Stein zuerst mit Nassschleifpapier behandelt, dann gewärmt und dann zwei Mal gewachsen.
Gedeon hat die Ausbildung als Steinbildhauer gemacht und bietet diese Kurse schon seit 2008 mit Erfolg an. Es geht ihm dabei hauptsächlich darum, dass die Teilnehmer sehen, welche Arbeit hinter einem Kunstwerk steckt und welche Freude es einem gibt dies selbst erschaffen zu haben.
Specksteinkurse im Sommer 2013 Ab 6. Juli bis Ende September Jeweils Samstags von 9.00-17.00 Fr. 120.- ohne Steinmaterial. Wochenendkurs vom 22.-26. Juli Fr. 650.- ohne Steinmaterial.
Telefonische Anmeldung: 041 887 02 18
Leser Kommentare