Leserbrief von Frieda Steffen, Andermatt

Ganz selbstverständlich nutzen wir jeden Tag Strom, geliefert vom EWU. Dieser Strom wird entweder aus der Wasserkraft oder aus Wind produziert. Der Strom wird durch ein Netz (Leitungen) zu unserem Bezugsort transportiert. Bei der Stromrechnung bezahlen wir einerseits die verbrauchte Strommenge und anderseits die Netznutzung. Das Stromnetz wurde vom EWU erstellt und ist auch im Eigentum der Korporationsbürgerinnen und –bürger.

In Andermatt wird zurzeit wieder ein Leitungsnetz erstellt. Statt Strom fliesst Wärme durch dieses Netz, entweder von der Heizzentrale in Göschenen oder von der Abwärme des Rechenzentrums der Armasuisse.

Dieses Leitungsnetz wird von der Netzgesellschaft Andermatt AG erstellt, von einem Energiefond finanziert und der Einwohnergemeinde Andermatt zur Verfügung gestellt. Nun bekommen wir Andermatterinnen und Andermatter die Möglichkeit, mit einer Bürgschaft an diesem Netz teilzuhaben. Als Gegenwert sind die bisher erstellten Leitungen im Wert von ca. 4 Mio. anzusehen. Sagen wir Ja zu dieser Bürgschaft, können wir unter Anderem mitbestimmen, wie sich künftig unsere Wärmeenergieversorgung auf dem Gemeindegebiet gestaltet. Die Kapitalgeber des Leitungsnetzes (ca. 11 Mio. Fr.) wollen auch ein Zeichen sehen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Andermatt bereit sind, sich mit einer Bürgschaft an diesen finanziellen Leistungen zu beteiligen. Die Bürgschaft ist kein Kredit, sondern lediglich eine Finanzierungsgarantie. Stimmen wir daher am 9. Juni 2013 dem Antrag des Gemeinderates Andermatt aus Überzeugung zu!