Die Vereinbarung zur Skigebietsentwicklung legt fest, dass im Skigebiet Andermatt-Sedrun insgesamt 14 neue Bahnen gebaut werden können, wobei es sich bei 7 Anlagen um den Ersatz bestehender Anlagen handelt. Ein paritätisch zusammengesetztes Expertengremium wird die definitive Linienführung der Piste vom Schneehüenerstock hinunter zum Oberalppass noch festlegen. Im Gebiet des St. Anna Gletschers wird vorläufig auf Eingriffe und Anlagen verzichtet. Zudem wird die Gemeinde Tujetsch die heute unberührte Geländekammer Tgombras nördlich des Oberalppass unter Schutz stellen. In der Vereinbarung werden noch weitere Punkte wie der Umfang und die Ausgestaltung der Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen nach Natur- und Heimatschutzgesetz sowie der vorgesehene Rückbau der stillgelegten Anlagen am Winterhorn geregelt. Des Weiteren wird im Rahmen der nächsten Gesamtrichtplanrevision die Unterschutzstellung des Gebiets Winterhorn als Landschaftsschutzgebiet geprüft. Dies unter Mitwirkung der Gemeinde Hospental, der Landeigentümerin, der Korporation Ursern und der Umweltverbände. Ebenso wurde vereinbart, wie die weiteren Planungs- und Projektierungsarbeiten in einem kooperativen Prozess zwischen Bauherrschaft, Umweltverbänden und Behörden ablaufen werden.

Die Vereinbarung wurde seitens der Umweltverbände unterzeichnet von Heidi Reinert, Leiterin Rechtsdienst WWF Schweiz; Marc Germann, WWF Uri; Katharina Conradin, Gesch.ftsführerin mountain wilderness; Dr. Otto Sieber, Zentralsekretär Pro Natura; Pia Tresch, Geschäftsstellenleiterin Pro Natura Uri; Dr. Raimund Rodewald, Gesch.ftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Anita Wyss, Projektleiterin Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Harriet Kluge, Gesch.ftsstellenführerin VCS, Sektion Uri und Peter Mäder, Gesch.ftsführer Schweizer-Alpen Club SAC. Seitens der Bauherrschaft unterzeichneten die Vereinbarung Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident Andermatt-Sedrun Sport AG und Robert Fellermeier, Verwaltungsrat Andermatt-Sedrun Sport AG. Ebenfalls unterzeichnet haben Pancrazi Berther, Gemeindepräsident von Tujetsch, und Lucas Collenberg, Leiter Gemeindezentrum Tujetsch, sowie Landammann Josef Dittli, Frau Landesstatthalter Dr. Heidi Z’graggen als Vertreter der Urner Regierung sowie die Rechtsvertreter der Andermatt-Sedrun Sport AG und der Umweltverbände. Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident der Andermatt-Sedrun Sport AG, würdigt die Vereinbarung mit den Umweltorganisationen: «Die Lösung nimmt auf die Umweltanliegen Rücksicht und erlaubt gleichzeitig einen wirtschaftlichen Betrieb des künftigen Skigebiets. Das zeigt, dass es in der Schweiz nach wie vor möglich ist, einen optimalen Ausgleich zu erzielen.»